Dr.rer.nat. M.A. Annika Kruse ist Assistenzprofessorin und Lehrende im Bereich „Bewegung und Public Health“ am Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit. Im Rahmen ihrer Forschung beschäftigt sie sich u.a. mit sensiblen Zielgruppen, wie z. B. Menschen mit Beeinträchtigungen und schwangeren Frauen, der Entwicklung geeigneter Bewegungsstrategien für diese und der Untersuchung der physischen und psychischen Auswirkungen von Bewegungs- und Trainingsmaßnahmen.
Die spastische Zerebralparese (ZP) ist eine neuro-muskuläre Entwicklungsstörung und stellt die häufigste Ursache motorischer Behinderung bei Kindern dar. In Österreich ist rund eines von 500 Kindern betroffen. Bei ZP treten tiefgreifende Veränderungen am Bewegungsapparat auf, die sich im Altersgang verschlechtern und die Lebensqualität stark reduzieren. Zudem sind Personen mit ZP wenig körperlich aktiv, wobei schwerer Betroffene, die u.a. auf Rollstühle angewiesen sind, am inaktivsten sind.
Im Rahmen des Elise-Richter Projektes von Annika Kruse, gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und dem Land Steiermark, ist es ihr Ziel, ein besseres Verständnis über Muskelveränderungen von mittelschwer bis stark betroffenen jungen Menschen mit ZP und deren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Entzündungen zu erlangen. Zudem will sie Erkenntnisse über das Anpassungspotenzial an Bewegungsreize gewinnen. Hierfür werden für ein Fitnesstraining Spezial-Laufräder eingesetzt, die auch den nicht gehfähigen Personen zu erhöhter Mobilität verhelfen werden.
Der ORF Beitrag zum Projekt ist auf UNI-Tube nachzusehen. Mehr über Dr. Kruse unter Persönlichkeiten auf unserer Homepage.